Der Pfarrpatron: St. Franz Sales

Im Jahre 1968 erhielt die neuerrichtete Pfarre im Norden Jülichs den heiligen Franz von Sales zum Patron. Die junge Gemeinde mit ihren vielen aufgeschlossenen und modernen Menschen sollte in diesem Heiligen einen Freund und Weggeleiter finden, der sie mit seinem freundlich-gewinnenden Wesen einlädt, nach seinem Vorbild auch in unserer Zeit weltoffen und gottliebend als Christ zu leben.

Franz von Sales wurde am 21. August 1567 auf dem Schloss der Grafen von Sales in der Nähe von Annecy (Savoyen, Frankreich) geboren. Nach Abschluss seiner Schulbildung studierte er entsprechend dem Wunsche seines Vaters zunächst Jura in Padua, und dies mit größtem Erfolg. Dennoch entschloss er sich – nach Hause zurückgekehrt – zum großen Unwillen seines Vaters, Priester zu werden. Schon bald war er ein erfolgreicher Prediger.

Mit 35 Jahren wurde er zum Bischof von Genf mit Sitz in Annecy berufen. Er zeichnete sich aus durch einfache Lebensführung und Bescheidenheit. Seine besondere Aufgabe sah er in der Durchführung der Beschlüsse des Konzils von Trient. Er tat es mit Umsicht und mit dem rechten Blick für die Erfordernisse und nicht zuletzt mit der Fähigkeit, in der Sprache seiner Zeit zu reden und zu schreiben. In unzähligen persönlichen Gesprächen und Predigten, in tausenden Briefen und vielen Schriften (Philothea, Theotimus u. a. m.) zeigte er den Menschen seiner Zeit, wie sie mitten in der Welt als Christen leben konnten.

Für die Kirche hat er das geistige und spirituelle Leben auf wirksame Weise inspiriert – für Frankreich und die französische Sprache hat sein Werk literarischen Rang.

Franz von Sales starb am 28. Dezember 1622 im Alter von erst 55 Jahren. 1877 wurde er zum Kirchenlehrer ernannt. Seit 1923 ist er Patron der Schriftsteller und Journalisten. Sein Fest wird am 24. Januar gefeiert. Wir begehen unser Pfarrpatrozinium jeweils an dem Sonntag, der diesem Tag am nächsten liegt. Zehnmal fand bisher eine Wallfahrt der Gemeinde zum Grab des hl. Franz von Sales in Annecy statt.

Meine Vergangenheit
gehört dem göttlichen Erbarmen,
meine Zukunft der göttlichen Vorsehung,
Was mich kümmert,
ist das Hier und Jetzt und Heute.
Das aber gehört Gottes Gnade
und der Hingabe meines guten Willens.

Franz von Sales